Am letzten Wochenende, haben wir uns mal der Pizza vom Grill angenommen. Im Mittelpunkt stand diesmal der Teig, schön locker, luftig, kross und lecker sollte er werden. Auf einen Pizzastein kann man dabei auf keinen Fall verzichten.
Auf der Suche nach einem guten Pizzateig im Netz, bin ich schnell auf www.perfekte-pizza.de fündig geworden. Der Autor war wohl lange auf der Suche nach dem perfekten Pizzateig und hat sein Rezept nach und nach perfektioniert. Dass muss natürlich ausprobiert werden! Die Zubereitung sieht auf den ersten Blick recht kompliziert aus, als Koch hat man ja sowieso so seine Problemchen mit Hefeteig, was meine zwei Bäcker in der Familie so gar nicht verstehen können. Auf jeden Fall habe ich so, wie in diesem Rezept noch nie einen Hefeteig gemacht. Deshalb war ich auf das Ergebnis sehr gespannt. 24 Stunden vorher, startet man am besten mit dem Teig, so dass er seinen optimalen Geschmack entfalten kann. Alles was ihr vorher über Hefeteig gehört habt, solltet ihr über Board werfen. Lauwarmes Wasser, Hefe auflösen, aufpassen hier und aufpassen da, braucht man hier alles nicht. Klingt super, oder?
Pizzateig
Zutaten für 6 Pizzen:
1 kg Mehl (405er)
625 ml Leitungswasser (kalt)
Meersalz
1/4 Würfel frische Backhefe
Zubereitung
1 Zu erst geben wir 600 g Mehl in eine Schüssel, dann geben wir 625 g kaltes Leitungswasser dazu und bröckeln den viertel Würfel Backhefe dazu. 40 g Salz hinzufügen und mit dem Handrührgerät zu einem flüssigen, salzigem Teig verrühren. Die Schüssel mit einem Küchentuch abdecken und 20 Minuten gehen lassen.
2 Wenn die 20 Minuten vergangen sind, den Teig nochmal 3-4 Minuten mit dem Handrührgerät ordentlich umrühren.
3 Jetzt wird das restliche Mehl in 4 Schritten zu jeweils ca. 100 g (bitte nicht messen, einfach nach Gefühl) mit der Hand oder im Kitchenaid untergeknetet um die perfekte Konsistenz zu erreichen. Sollte der Teig wieder Erwarten zu trocken werden lasst einfach ein wenig Mehl weg. Der Teig ist optimal, wenn er sich vom Boden löst und einen Ball formt. Dann noch 1-2 Minuten weiterkneten.
4 Der Teig sollte jetzt recht flüssig sein, aber durchaus für eine gewisse Zeit seine Form behalten. Mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl dafür. Der Teig muss nun weitere 20 Minuten gehen.
5 Wenn die Zeit um ist, wird der Teig auf ein gut bemehltes Holzbrett gegeben. Den Teig von allen Seiten großzügig mit Mehl bestäuben, kurz kneten und zu einem Ball formen. Den Ball in 6 gleichgroße Stücke schneiden und diese dann wieder in kleine Bälle formen.
6 Die kleinen Teigbälle kommen nun jeweils in ein Plastikschälchen mit Deckel, wenn kein Deckel vorhanden ist, tut es auch Frischhaltefolie. Dann kommt der Teig für mindestens 24 Stunden in den Kühlschrank, er kann aber auch ruhig eine Woche so aufgehoben werden.
7 Nach den mindestens 24 Stunden kann der Teig ausgerollt werden. Dazu holen wir ihn aus dem Plastikschälchen kneten ihn mit etwas Mehl nochmal zu einer kleinen Kugel und fangen an mit den Händen von innen nach außen auf den Teig zu drücken, so dass ein Rand entsteht. So wird der Rand schön aufgehen und schön luftig schmecken. Wenn der Teig etwas flacher geworden ist, können wir ihn am Rand hochheben und durch sein Eigengewicht ausdehnen lassen, bis wir die gewünschte Größe erreicht haben.
8 Jetzt kann der Teig mit der Tomatensauce bestrichen und mit Käse bestreut werden. Für den Pizzakäse bevorzuge ich eine Mischung aus ungefähr 70% geriebenen Gouda, 20 % Mozzarella in Scheiben und 10% geriebenen Parmesan. Dann nach Herzenslust belegen und so heiß wie möglich auf dem vorgeheizten Pizzastein im Ofen oder auf dem Grill wenige Minuten backen.
Traut euch einfach mal ran, das Ergebnis ist fantastisch. Die Pizza mag dem einen oder anderen wahrscheinlich sogar besser oder mindestens genau so gut schmecken wie beim Lieblings Italiener. Wir haben unsere Pizzen am Wochenende ganz klassisch belegt. Einige mit Salami, Schinken und Pilzen, oder mit Rucola, Parmaschinken und Parmesan. Eine Pizza Hawaii war auch dabei, auch wenn sich dabei die Italiener wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Meine Frau liebt einfach Ananas, Mais und Schinken – ich glaube das ist auch das einzige was sie isst wenn wir Raclette machen. Ich werde das mal genauer beobachten. Es waren alle super lecker und es hat allen wunderbar geschmeckt. Das nächste mal versuchen wir wahrscheinlich mal etwas ausgefallenere Beläge, werde davon dann wieder hier berichten.
Es lohnt sich auf jeden Fall die Tomatensauce selbst zu machen, ein gutes Rezept für eine Tomatensauce zum bestreichen findet Ihr übrigens auch auf www.perfekte-pizza.de. Ich habe es irgendwie verpennt ein Bild von einer aufgeschnittenen Pizza zu machen, damit man sieht wie luftig der Teig ist. Bei der nächsten Pizza werde ich das natürlich nachholen.
Ich wünsche allen viel Spaß beim Nachkochen, lasst es euch schmecken!
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